•  
  •  
"Steigst du als Bauer auf den Traktor, solltest du dir überlegen, ob die Arbeit wirklich nötig ist oder ob du damit mehr Schaden im Boden anrichtest... Meistens müsste man wieder absteigen"
Bernhard Hänni


Vorwort:
Die heutige "moderne" Landwirtschaft mit ihrem gewaltigen Verbrauch an Rohstoffen, Ressourcen, Agrochemie und der daraus resultierenden mehr als fraglichen Qualität der Produkte wird die Menschheit zum Umdenken zwingen...
Unser Anbausystem richtet sich daher nach dem einzigen funktionierenden System: Der Natur.
Trotzdem können wir in der heutigen Zeit nicht einfach im "Urwald" leben. So haben wir unsere Kulturweise über Jahre entwickelt und orientieren uns stark an den Bedürfnissen und Vorgaben der Natur, aber auch an den ökonomischen und ethischen Zielsetzungen.
Wenn man nun diesem Anbausystem einen Namen geben müsste, kommt man aus einer Aufzählung ellenlanger Zusammenhänge nicht mehr heraus...
Kurz und Bündig: Wir vereinen Permakultur, regenerative Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Natur- und Gewässerschutz, wahren Biolandbau sowie die Wirtschaftlichkeit und gesunde Nahrung und.....  da ist sie schon wieder, die Liste :-)

"Regenerative Arbeitsweisen dienen dazu die Böden und das Ökosystem zu regenerieren. Das Ziel muss es aber sein, aus der Regeneration in die Generation zu kommen! Unsere Böden sollen sich selber weiter generieren (aufbauen)!  Nächstens werden wir dies erreicht haben..." 
Bernhard Hänni September 22


Als zentrale Maschine in unserem Anbausystem steht für die minimale, pfluglose Bodenbearbeitung der Geohobel.
Mit dieser Maschine kann die Erde in wenigen Zentimetern Tiefe mit absoluter Präzision bearbeitet werden.
Erst der Bau dieser Spezialmaschine ermöglichte es uns, das nachfolgend beschriebene Anbausystem in der Praxis umzusetzen.
image-8658137-2017-07-18_16.23.22.w640.jpg
image-8658140-IMG_5385.w640.JPG









Arbeitsschema des Geohobel.

Mit freundlicher Genehmigung:
Michael Rath,  Rath Maschinen, Maria-Rojach, Österreich
www.rath-maschinen.com


Datei

Bericht zum Geohobel und unserem Anbausystem im Landwirt bio (deutschsprachiges Europa)

Datei herunterladen

Einige Bilder aus unserem Anbau:

image-8660393-IMG_5369.w640.JPG
Arbeitsergebnis des Geohobel
image-8660399-2017-06-03_10.04.08.w640.jpg
Gesunde Kulturen
image-8660540-2017-06-08_18.17.54.w640.jpg
Erste Bearbeitung mit aufgebrachtem Kompost (links) und fertiges Pflanzbeet (rechts)
image-8660546-2015-11-16_15.02.29.w640.jpg
Abgeerntetes Feld im Herbst
Eingesäte Gründüngung in Ernterückstände (li) ohne Bearbeitung (re) oder nach dem Geohobel
image-8660561-2017-06-03_10.01.29.w640.jpg
Gesunde, schmackhafte Salate in grosser Vielfalt
image-8660573-2017-06-08_20.58.15.w640.jpg
Atemberaubendes Panorama
Das nennen wir intakte Natur!
Die Salate geniessen den flauen Sommerabend vor prächtiger Kulisse.
image-placeholder.png
Ach ja:
Einige Kulturen muss man einfach in Ruhe wachsen lassen :-)
image-8660636-Grand_Prix_Bio-Suisse_2015.png


Mit unserem Anbausystem haben wir es ins Finale in der Kategorie "Biolandwirt" geschafft! Wow!
Bleiben Sie gespannt: Die Preisverleihung findet im November 2021 in Berlin statt. #ceresaward2021

Die wesentlichen Punkte unseres Anbausystems:

Konstante Fahrspuren

damit der zu bepflanzende Boden nicht mehr befahren und verdichtet wird.
Die Fahrspuren werden in Schichtenlinie angelegt. Dies verhindert lange Fliessstrecken für Wasser und verhindert so Erosion wirksam.

Dauerbegrünte Fahrspuren

Damit die Fahrspuren tragfähig bleiben und wir auf GPS verzichten können, da die Spuren sichtbar sind.

Pfluglose Minimal-Bodenbearbeitung

zur Erhaltung der Struktur und zum stoppen des Bodenabbaus. Dadurch bleibt das Bodenleben erhalten.
Die Wasseraufnahme, -führung, -speicherung und -verfügbarkeit wird verbessert.


Anbau von Gründüngungen

zur Versorgung mit Nährstoffen und zum Aufschliessen von verschiedenen Bodenschichten, zur Erosionsminderung, zur Nützlingsförderung etc.
Generell werden Mischsaaten verwendet, selten Reinsaaten.
Jedes einzelne Beet wird mindestens einmal jährlich mit einer Gründüngung angepflanzt!

Anbau von Blühstreifen

damit die adulten Nützlinge etwas zum futtern haben...
Bienenweiden sind elementar für den biologischen Gemüsebau.
Wir verwenden verschiedene Mischungen und säen während der Saison mehr als einen Kilometer Blühsteifen zwischen unsere Kulturen!

Integration von Hochstamm-Obstbäumen

dies bildet Mikroklimazonen, erhöht den Gesamtertrag und ist für die Biodiversität unverzichtbar. Selbstverständlich blüht es prächtig unter den Bäumen!
Hier nutzen wir Randeffekte und lassen der Natur Zwischenräume: Somit greifen mehrere Zahnräder der Systeme ineinander und machen das ganze Ökosystem zu einem drehenden Organismus.Agroforstsysteme haben ein riesiges Potenzial für die Klima-Zukunft. Tagesschau auf SRF vom 21.9.19 (bericht Fabio Storni):

Dauerblühstreifen unter den Obstbäumen

Um den Insekten dauerhaft ein Futterangebot und Rückzugsort anbeiten zu können, pflanzte Iris im 2021 mehrere Tausend selbstgezogene Blumen unter die Baumreihen.


Eigener EM-Kompost

Aus allen unseren Grünabfällen und Gras der Grünflächen stellen wir einen hochwertigen Kompost mit EM effektiven Mikroorganismen her.
Wir führen keine Handels- oder betriebsfremde Hofdünger zu!

Förderung des Bodenlebens

Regelmässiger Einsatz von EM-effektiven Mikroorganismen fördert das Bodenleben und erzeugt ein stabiles Ökosystem. Zudem treten massiv weniger Pflanzenkrankheiten auf. Sämtliche Aspekte unseres Anbausystems haben zum Ziel den Boden zu schützen...

Keine tierische Düngemittel

Durch den Verzicht auf Düngemittel aus tierischen Schlachtabfällen ergibt sich eine höhere Boden- und Pflanzengesundheit!
Und die Vegetarier unter unserer Kundschaft dürfte dies ebenso erfreuen...
Übrigens, im Biolandbau als Düngemittel erlaubt und Gang und Gäbe sind Federmehl, Hornspähne etc!

"Denken Sie ja nicht, dass die üblicherweise im Biolandbau verwendeten Hornspähne sowie Feder- oder Haarmehlpellets von artgerecht gehaltenen und friedlich eingeschlafenen Tieren stammen. Hier fördert der "normale" Biolandbau die zu verachtende Massentierhaltung in fernen Ländern!
Hinschauen lohnt sich"
Bernhard Hänni